Xceranas Kräuterparadies

 Hagebutte-Kartoffelrose

Hagebutte

Rosa rugosa

Die Kartoffel-Rose, auch Apfel-Rose, Japan-Rose, Sylter Rose oder Kamtschatka-Rose genannt, gehört ebenso wie unsere Hundsrose in die Familie der Rosengewächse. Sie kommt ursprünglich aus Ostasien. Sie ist vorwiegend in China, Korea, Russland und Kamtschatka beheimatet, wo sie vorwiegend an sandigen Stränden wächst, weshalb sie von allen Rosen auch die höchste Salzresistenz besitzt. Sie wurde im Jahre 1796 in Europa eingeführt. Mittlerweile ist sie als Neophyt (in einigen Gebieten ein invasiver Neophyt) in vielen Gebieten der Welt verbreitet. Sie wird in Mitteleuropa als frostharte Heckenpflanze oder als Solitärstrauch kultiviert. In einigen Gebieten trifft sie auch verwildert auf. Vor allem an der deutschen Ostseeküste ist sie stark verwildert und es wird darüber diskutiert, ob sie als invasive Pflanze bekämpft oder als Touristenattraktion und Hagebuttenlieferant geschont werden sollte. So ist der Wall mit der "Sylter-Rose", wie sie hier genannt wird, in den Köpfen der Menschen und im Landschaftsbild schon ein Klassiker küstennaher Gartengestaltung geworden und findet immer mehr Liebhaber und Nachahmer auch in anderen Binnenbereichen der Ostsee. Da sie Salzluft, Sandschliff und Einsanden sehr gut verträgt, fungiert sie auf sandigen Böden als Bodenfestiger. Gleichzeitig leidet sie kaum unter Schädlingen oder Pilzkrankheiten.
Die Kartoffel-Rose ist eine winterharte Pflanze. Ihren Namen hat diese Rose der runzeligen Oberfläche der Laubblätter zu verdanken, die an die Blätter der Kartoffel erinnern. Den Namen Apfel-Rose hat sie wiederum der Form ihrer Früchte, die an Äpfel erinnern, sowie dem apfelähnlichen Duft ihrer Blätter zu verdanken. Sie bildet ebenfalls Scheinfrüchte aus, die wir als Hagebutten bezeichnen, nur dass das Fruchtfleisch ihrer Hagebutten bedeutend ergiebiger ist als die der Hundsrose. Hieraus wurde schon zu früheren Zeiten Marmelade hergestellt. In der Gegend von Sylt wird diese "Hägenmark", "Hiefenmus" oder "Hetschepetsche" genannt.

Beschreibung

Rosa rugosa wächst als sommergrüner, winterharter  Strauch, der Wuchshöhen von etwa 1,50 Metern erreicht. Sie breitet sich oft durch ihre unterirdischen  Ausläufer rasenartig aus. Die Kartoffelrose besitzt kurze, starke Stacheln. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 8 bis 15 Zentimeter lang und unpaarig gefiedert mit fünf bis neun Fiederblättchen. Sie sind dunkelgrün gefärbt und besitzen eine ellipitisch Form. Im Herbst nehmen die Blätter dieser Rose herrliche Gold-, Gelb- sowie Rot- und Brauntöne an. Die Blüten werden, wie bei unserer einheimischen Hundsrose, ebenfalls von verschiedenen Insekten, vor allem Bienen, Hummeln oder Käfern, oder durch Selbstbefruchtung bestäubt. Beginn der Blütezeit ist der Juni. Aus den dicken grünen Knospen entwickeln sich bis zu 5 cm im Durchmesser große Blütenköpfe, die auf bis zu über 1 cm langen Blütenstielen stehen. Diese sind Stachelborsten besetzt. Auch die Kronblätter der einzelnen Blüten können mit einer Größe von ca. 2,5 cm aufwarten und sind ungefähr so lang wie die Kelchblätter. Die Blüten selbst leuchten in Farbtönen zwischen Rosa, Rosarot, Karminrot und Lilarosa bis hin zu reinem Weiß. Im Gegensatz zur Hundrose, die nur im Frühjahr blüht, dauert die Blütezeit der Kartoffelrose bis in den Oktober hinein. Sie gilt als eine langblütigsten Wildrosen überhaupt und bieten so für eine lange Zeit den Insekten, vor allem den Bienen, Nahrung. Während die Blüten der Hundsrose kaum einen Duft von sich geben, ist der Duft der Kartoffelrose angenehm süßlich und leicht parfümartig. Auch aus ihnen entwickeln sich die sogenannten Hagebutten, die Scheinfrüchte sind. Sie sind bedeutend größer als die der Hundsrose und haben eine runde, breite Form. Auch sie sind essbar für Mensch und Tier. So werden sie besonders gern von Vögeln, so z.B. der Silbermöwe, aber auch von Drosseln und Grünlingen gefressen. Die Drosseln lieben das Fruchtfleisch, während die Grünlinge dieses nur öffnen, um an die Kerne zu gelangen. So werden auch diese Kerne in der Gegend zur Vermehrung verbreitet. Doch die Kartoffel-Rose vermehrt sich auch durch ihre Sprossachsen. Wenn diese vom Sand einer Düne bedeckt werden, bewurzeln diese und treiben eine neue Pflanze aus. Auch Spross- und Wurzelteile, die mit dem starken Küstenwind oder dem Wasser über weite Strecken an der Küste entlang transportiert werden, sorgen für ihre Verbreitung.

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