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 Isländisches Moos

Isländisches Moos

Cetraria islandica

Isländisches Moos ist eine Delikatesse. Aber nicht für uns, sondern für die Rentiere im hohen Norden, wo das Isländische Mos nicht vereinzelt wie bei uns hier, sondern in riesigen Pflanzenteppichen zu finden ist. Man kennt es auch noch unter den Namen Lungenmoos, Blutlungenmoss, Islandmoos, Strauchflechte, Fiebermoos, Hirschhornflechte, Elchgeweihflechte, Rentierflechte, Graupen, Lichen Islandicus und Irisches Moos. Irisches Moos bitte nicht mit Irisch Moos verwechseln, einem Knorpeltang bzw. eine Rotalge, die an den nordatlantischen Küsten, aber auch in Nord- und Ostsee vorkommen. So ist sie im Fichtelgebirge, im Bayerischen und Thüringer Wald oder im polnischen und tschechischen Riesengebirge zu finden.

Das Isländische Moos ist aber gar kein Moss, sondern eine Flechte. Diese wächst aber eben nicht nur in Island und im hohen Norden, sondern auch in den höheren Lagen der Alpen. Doch auch bei uns in niederen Lagen kann man sie finden, aber eben nicht als polsterförmig wachsende Strauchflechte, sondern eher als Einzelexemplare. Hier  findet man sie im Flachland vor allem auf sandigen Böden, in Mooren, auf Heiden und vor allem in Nadelwäldern.

Bekannt wurde die Flechte im 17. Jahrhundert, als Heilkundige das isländische Moos in ganz Europa gegen Atemwegserkrankungen einsetzten. Vermutlich deshalb, weil die Pflanze auch gegen den Tuberkuloseerreger Mycobacterium tuberculosis wirksam ist.

Die reizmildernden, adstringierenden (abdichtenden) und schleimhauteinhüllenden Eigenschaften, die auch bei Reizhusten eine Linderung bringen, sind auf die Schleimstoffe der Flechte zurückzuführen, die durch verschiedene Zuckerkettenmoleküle gebildet werden.  Dieser Schleim kann aber auch die Magensäure binden und so die Magenschleimhaut schützen. Zusätzlich findet man Flechtensäuren in der Pflanze, die für den bitteren Geschmack verantwortlich sind, aber auch den Appetit anregen, die Produktion von Verdauungssäften verbessern und die Darmbewegung anregen. Zusätzlich weist das Isländische Moos noch die Vitamine A, B1 und B12, Kohlenhydrate, Proteine, Wachs und Fette auf.
Wissenschaftlich wurde mittlerweile nachgewiesen, dass Isländische Moos eine starke antioxidative Wirkung zeigt und antibiotisch wirkt, was u.a. das Immunsystem stärkt. Wissenschaftliche Studien haben zwischenzeitlich auch die Wirksamkeit gegen Salmonellen und Erreger von Tuberkulose bestätigt.
Erntezeit der Flechte ist im Spätsommer bis in die Mitte des Herbstes hinein. Die Witterung muss trocken sind. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe der Flechte geschont werden, erfolgt die Trocknung des Kraut langsam an einem abgedunkelten Ort.
In Deutschland steht das Isländische Moos unter Artenschutz. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es durch das Reaktorunglück in Tschernobyl beim Isländischen Moos immer noch Strahlenbelastungen geben würde. Deshalb sollte man vorsichtshalber auf Tabletten oder Extrakte aus der Apotheke zurückgreifen. Der Apotheker M. Pahlow empfiehlt in seinem Buch "Das große Buch der Heilpflanzen - Gesund durch die Heilkräfte der Natur", dass man das Isländische Moos aufgrund eventueller Strahlenbelastungen auch mit Malvenblüten ersetzen kann. Ich würde aber sehr ungern auf diese Heilpflanze verzichten, die leider kaum erwähnt wird und auch in der Forschung nur am Rande des Interesses liegt.

Beschreibung

Die Flechte, deren einzelne Triebe sich geweihartig verzweigen und ihr auch deshalb den Namen Hirschhornflechte gaben, wird 4 bis 12 cm hoch. Die Triebe sind auf der Oberseite braungrün bis dunkelbraun oder sogar schwarzbraun - je nach Lichtintensität - und auf der Unterseite weißgrün gefärbt. Sie sehen leicht blattähnlich aus, sind jedoch entweder gekrümmt oder auch röhrenartig eingerollt.  Die flachen Bänder, die 3 bis 6 mm lang sind, weisen am Rand eine regelmäßige Zahnung auf.

Anwendung

* Reizhusten (besonders für Kinder)
* Mund- und Rachenraumerkrankungen
* Bronchitis
* chronischer Keuchhusten
* Gastritis und Magenschleimhautentzündung
* Gallenblasenentzündungen
* chronische Erschöpfung
* Halsschmerzen und Heiserkeit
* Stärkung des Immunsystems
* Blähungen
* Durchfall
* Appetitlosigkeit
* hartnäckige Akne
* Asthma und Tuberkulose
* Erschöpfungszustände
* Mundgeruch
           
Hinweis: Es wird darauf hingewiesen, dass es durch das Reaktorunglück in Tschernobyl beim Isländischen Moos immer noch Strahlenbelastungen geben würde. Ich vermute, dass sich dies besonders auf die Gegenden im Norden bezieht. Trotzdem möchte ich darauf hinweisen. Vielleicht sollte man aber vorsichtshalber auf Tabletten oder Extrakte aus der Apotheke zurückgreifen.

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