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 Brombeere

Brombeere

Rubus fruticosus

Wer kennt sie nicht: die Brombeere? Allein in Deutschland gibt es mehr als 300 Arten von dieser Pflanze, die zur Familie der Rosengewächse gehört. Überall, vor allem an sonnigen bis halbschattigen Plätzen, kann man sie finden, vor allem an Schuttplätzen und an Waldesrändern oder Waldlichtungen, wo sie kalk- und stickstoffreichen Boden vorfindet. Die Brombeeren zählen mittlerweile als Gewinner des Klimawandels, da sie sich durch die heutzutage viel milderen und auch feuchteren Winter sehr gut ausbreiten und auch neu entstandene Waldlichtungen besiedeln kann.
Der Name Brombeere wurde vom althochdeutschen Wort bramo-beri abgeleitet, was eine ähnliche Bedeutung wie Dornenstrauch hat. Und Dornen besitzt die Brombeere wahrhaftig, nicht nur die langen Stängel, sondern sogar die Unterseite ihrer Blätter sind mit feinen Dornen behaftet. Heute kennt man sie auch noch unter Brennbeeren, Brummelbeere, Brummbäre, Kratzbiere, Kroatzbeere oder Brambeeren,
Brombeeren waren schon bei den alten Germanen heilig, wie wurden als Zaubersträucher verehrt. Und da sie eine Lieblingsspeise der Hirsche darstellt, wurde sie in der germanischen Mythologie auch als Hirschbeere bezeichnet. Im deutschen Volksglauben galt der mit Stacheln bewehrte Strauch auch als Nachtlager für die Hexen des Waldes. Und es hieß, dass man mit einem Brombeerzweig in der Hand Geister und Hexen erkennen könne. Aus diesem Grund gilt die Brombeere auch heute noch als Orakelpflanze. Auch die alten Griechen gedachten der Brombeere. In ihrer Sagenwelt spiegelt der Saft der Brombeere das Blut der Titanen wider, welches die Titanen im erbittertem Kampf mit Zeus um die Vorherrschaft vergossen. Im keltischen Sagenkreis spielten König Artus und Tristan eine Rolle. Tristan und Isolde, die Richard Wagner in ein Musikdrama einkleidete, welches im Juni 1865 im Königlichen Hof- und Nationaltheater in München seine Uraufführung fand. Die Legende besagt, dass am Grab von Tristan und Isolde zwei Brombeerbüsche wachsen. Dass sich herab biegende Ranken an der Spitze bewurzeln und dadurch Bögen bilden, galt im Volksglauben als ein besonderes Zeichen der Kraft der Natur. Es hieß, würde man an bestimmten Tagen und Stunden unter diesen Bögen hindurchkriechen, würde es nicht nur Kranken wunderbare Heilung bringen, sondern auch verzaubertes Vieh würde entzaubert und man könne die Zukunft voraussagen.

Doch die Brombeere spielte nicht nur in der Mythologie eine große Rolle, sie galt auch früher schon als Heilpflanze. So wurde sie z.B. bei den alten Griechen gegen Gicht eingesetzt. Mit den Vitaminen C, A, B (B1 sowie B2) und E ist die Brombeere aber wirklich kleine Vitaminbombe. Doch auch mit ihrem hohen Anteil an Mineralien wie Natrium, Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, Phosphat und Zink kann die Brombeere punkten. Hinzu kommen noch Flavonoide, Citronensäure, Pektin, ätherische Öle, Zucker, ein hoher Anteil an Pflanzensäuren und Gerbstoffe, wobei die Blätter bedeutend mehr Gerbstoffe enthalten wie die Früchte.  Die für blauschwarze Farbe der Brombeerfrucht sind Anthocyane verantwortlich. Plinius, der die Triebe als wirksames Mittel bei Durchfallerkrankungen verwendete, der Abt Caesarius von Heisterbach (13. Jahrhundert), der griechische Arzt Pedanios Dioscurides, Hildegard von Bingen und viele andere mehr widmeten ihre Aufmerksamkeit der Brombeere. Selbst Karl der Große kannte den Brombeerwein und wusste ihn zu schätzen.

Die fermentierten (Fermentierung = Gärung) Blätter sind vom Geschmack her dem Schwarzen Tee ähnlich, enthalten aber im Gegensatz zu diesem kein Coffein. Durch den hohen Anteil an Gerbstoffen wirken die getrockneten Blätter astringierend, also zusammenziehend, blutzucker- und fiebersenkend, blutreinigend und schleimlösend . Sie werden für Tees, Tinkturen oder auch als Gurgelwasser eingesetzt.

Gesammelt werden die jungen Blätter und jungen Spitzen in der Zeit von April bis Juni vor der Blüte und werden für Tees und andere Flüssigkeitsextrakte verwendet, während die Ernte der Beeren in der Zeit von August bis Oktober oder später  ist. Die Ranken bilden nicht alle Früchte gleichzeitig aus. Diese reifen kontinuierlich nach. Die Beeren werden frisch verzehrt oder für Gelees, Marmeladen, Liköre usw. verwendet.

Beschreibung

Brombeeren erreichen eine Höhe von 2 bis 3 Metern und sind in der Regel winterkahl. Die Sträucher haben bogig überhängende Zweige, die als Wildform eine starke Bestachelung aufweisen und undurchdringliche Hecken bilden können. Man unterscheidet zwischen rankenden und aufrecht wachsenden Arten. Mit den Dornen schützen sich die Pflanzen vor Viehfraß, benutzt sie zum großen Teil aber auch als Kletterhilfe. Die Brombeerblüten sind weiß bis rosa gefärbt und bieten sich in weitverzweigten, traubenförmigen Blütenständen dar. Aus ihnen entstehen dann die Früchte, die Brombeeren, die sich im Spätsommer blauschwarz glänzend färben. Botanisch gesehen zählen die Brombeeren eigentlich gar nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelsteinfrüchten, weil jede kleine Einzelbeere vom Aufbau her einer Steinfrucht entspricht, die von einer dünnen Außenhaut umgeben ist. Ein Brombeerzweig, der einmal Früchte getragen hat, stirbt danach ab.

 

Anwendung
 
* Gicht und Rheuma
* Magen-Darmprobleme                       
* Erkrankungen der Luftwege
* Mund- und Halsentzündungen            
* Durchfallerkrankungen
* Vorbeugung gegen Schlaganfall        
* Stärkung des Immunsystems
* Wassersucht
* Verbesserung der Blutgerinnung

Zu den Rezepten

Zur spirituellen Sicht und Räucherung



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