Xceranas Kräuterparadies

 Apfel

Apfelbaum

Malus

Äpfel sind der Familie der Rosengewächse, Rosaceae, zugehörig und bilden eine Pflanzengattung der Kernobstgewächse. Es gibt über 40 verschiedene Arten, die man in den nördlichen gemäßigten Zonen Europas, Asiens und Nordamerika findet. Am bekanntesten ist der Kulturapfel (Malus domestica), der auch die wirtschaftlich bedeutendste Art der Äpfel ist. In Ostasien kommen Arten mit kirschgroßen Früchten vor, so z.B. der Kirschapfel oder der Japanische Apfel. Granatäpfel (Punica granatum) gehören nicht in diese Familie. Die meisten Apfelsorten kann man roh verzehren, doch einige sind roh ungenießbar und müssen gegart werden. Bei den Kulturäpfeln sind über 1.500 verschiedene Kultursorten bekannt.

Der Apfel galt schon in ältesten Zeiten als Inbegriff aller Früchte. Unseren Vorfahren war noch nicht der uns heute bekannte Kulturapfel, sondern der sog. Holzapfel, der Europäische Wildapfel, bekannt, der statt mit großen, fruchtigen Früchten mit sehr kleinen und oft schrumpeligen aufwartete. Die Züchtung des Apfels selbst lässt sich bis ins Römische Reich zurückverfolgen. Welche große Rolle der Apfel spielte, spiegelt sich vor allem in alten Mythen und Geschichten wider. Wer kennt nicht das Märchen von Schneewittchen, welches von der bösen Stiefmutter den vergifteten Apfel gereicht bekam. Auch im Märchen "Frau Holle" müssen die beiden Schwestern einen Apfelbaum schütteln und die Früchte auflesen. Doch die mythologische Geschichte des Apfels lässt sich noch viel weiter zurückverfolgen. So benutzten unsere Vorfahren den Apfel, auch König der Früchte genannt, als Orakel - besonders wenn es um Liebeszauber ging. Aber auch bei Sympathiezaubern und bei Heilritualen spielte er schon eine große Rolle. Die alten Germanen verehrten den Apfelbaum, da sie der Meinung waren, dass er sich des besonderen Schutzes der Götter erfreute, deren Lieblingsfrucht er war. Sie pflanzen ihn so nahe wie möglich an ihre Behausungen, da es hieß, dass selbst die Blitze Donars dem Baum nichts abhaben könnten.

Ebenso galt er schon seit frühesten Zeiten als Sinnbild für Schönheit, Glück, aber auch Macht und Herrschaft. Aufgrund seiner vielen, im Inneren verborgenen Kerne stand er außerdem für weibliche Fruchtbarkeit und zusätzlich als Wahrzeichen der Liebe. Welche große Rolle der Apfel spielte, zeigt auch die griechische Mythologie. Es war ein Apfel, den Eris, die Göttin des Streites und der Zwietracht, den Göttinnen Hera, Aphrodite und Athene mit den Worten "Der Schönsten" reichte und somit zum Krieg von Troja "verhalf". Vielleicht ist aus dieser Geschichte heraus auch der sog. Zankapfel entstanden. Auch aus der keltischen Mythologie ist der Apfel nicht wegzudenken. Eine uralte Geschichte besagt, dass keltische Könige und Helden hofften, in die "Gefilden der Seligen" (gleichzusetzen mit dem Paradies) zu gelangen, die als Avalon bekannt sind. In diesen Gefilden, die man nach dem Tod erreichen konnte, wuchsen herrliche Apfelbäume. Diese Mär setzte sich bis ins Mittelalter fort, wo man sich das Paradies mit wundervollen Apfelbäumen vorstellte. Später spielte der Apfel in der Geschichte der Bibel eine Rolle. Er wurde Eva von der Schlange gereicht. Der Name Adamsapfel wird vermutlich auf die Geschichte zurückgeführt, dass Eva Adam den Apfel reichte und diesem in Stück im Hals stecken blieb. Obwohl in der Bibel die verbotene Frucht nicht namentlich benannt wurde, erhielt sie in späteren Zeiten einen Namen: Apfel. In Asien werden heute noch Äpfel als Zeichen des Friedens verschenkt.  Das chinesische Wort "Ping" bezeichnet den Apfel ebenso wie den Frieden. In der Mythologie der Wenden und Slawen hält die Göttin des Lebens und der Liebe namens Siwa in der linken Hand einige Trauben, in der rechten aber den goldenen Apfel des Lebens.

Der Apfel war der Inbegriff des Lebens, Symbol der Liebe und der Fruchtbarkeit. Es gibt aber auch Fälle, wo er uns als Unheilverkünder entgegentritt, wie es in der Geschichte von Schneewittchen oder in der Bibel aufgezeigt wird. Heute noch kennt man das Sprichwort: "In den sauren Apfel beißen". 

Doch Äpfel spielten nicht nur in der Mythologie eine große Rolle. Funde in den Pfahldörfern an den Schweizerischen Seen aus der jüngeren Steinzeit zeigen auf, dass der Wildapfel schon zu damaliger Zeit als Nahrungsmittel seine Verwendung fand. Ägyptische Aufzeichnungen um das Jahr 1250 vor unserer Zeitrechnung belegen u.a., dass die Priester des großen Ammontempels jedes Jahr aus den Pharaonengärten 843 Körbe voller Äpfel als Opfergabe erhielten. Besonders die Griechen beschäftigten sich mit der Obstbaumkultur, so auch des Apfels, was später von den Römern übernommen wurde. Der Apfel galt nicht nur als leckeres Lebensmittel, sondern auch seine gesundheitsfördernden Eigenschaften auf Verdauung und Wohlbefinden sind altbekannt. Auch gibt es wohl kaum ein Obst, das infolge seines festen Fruchtfleisches so geeignet ist, uns  im täglichen Leben, auf Reisen und Wanderschaften im Handgepäck, in der Hosentasche u.a. zu begleiten.

Die Früchte unserer Kulturäpfel sind auch heute noch bei alt und jung wegen ihres erfrischenden Geschmacks und aufgrund ihres hohen Nährstoffgehaltes beliebt. Der Apfel warten mit vielen Vitaminen, so Vitamin B1 und B2, Vitamin B6, Vitamin C und E, mit Karotin, Pantothensäure sowie mit Mineralien wie Phosphor, Eisen, Natrium, Kalium, Magnesium und Kalzium auf. Der hohe Pektingehalt hat die Fähigkeit, infolge seines Quellungsvermögens mit dem Wasser im Darm dort befindliche Bakterien und Erreger von Gärungsprozessen aufzunehmen und diese schnell hinauszubefördern. Auch heute noch ist es ein altes Hausmittel, Äpfel zu reiben, sie eine Weile stehen zu lassen, bis sich das helle Fruchtfleisch bräunlich färbt und gegen Durchfall-Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen einzusetzen. Die reinigende Wirkung von Äpfeln wird noch dadurch unterstützt, dass sie eiweißarm und säurereich sind und die enthaltenen Zuckerarten schnell vom Körper aufgenommen werden können. Das sind genau die Bedingungen, die ein Bakterienwachstum stark hemmen. Der hohe  Pektingehalt des Apfels ist aber, neben den vielen Vitaminen und Mineralien, wohl das wichtigste Kriterium für seinen hohen gesundheitlichen Wert, da es Früchte gibt, die mit bedeutend mehr Vitaminen, vor allem einen bedeutend höheren Anteil an Vitamin C, aufwarten können.

Äpfel werden roh oder gegart verzehrt. Doch auch die getrockneten Apfelschalen kamen und kommen in der Volksmedizin zum Einsatz. Ein wohlschmeckender Tee aus den getrockneten Schalen gilt heute noch als ein gutes Mittel gegen Gicht, Rheuma, rheumatische Nieren- und Leberleiden und sogar gegen Ekzeme.

Beschreibung

Apfelbaum ist ein sommergrüner Baum mit sparrig abstehenden Ästen und Zweigen und erreicht eine Durchschnittshöhe von 6 bis 10 m. Der Umriss der Krone ist fast kugelig und ist breiter als bei einem Birnenbaum. Aufgrund der verschiedenen Kultursorten zeigen viele Apfelbäume unterschiedliche Wuchshöhen. Das Holz des Apfelbaumes, dies betrifft den Kulturapfel ebenso wie den Holzapfel, hat einen hellrötlichen Splint und einen rotbraunen Kern. Es gehört zu den Hart- und Edelhölzern. Die ovalen, runden bis eiförmig oder elliptischen Laubblätter sind wechselständig angeordnet und sind meist gesägt. Ganzrandige oder gelappte Blätter sind eher selten. Die etwa im Mai mit den Blättern erscheinenden kurzgestielten großen Blüten mit bis zu 2,5 cm langen weißen oder rötlichen Kronblättern stehen in sog. armblütigen Doldentrauben. Die Frucht selbst ist eine Scheinfrucht, denn nur das Kerngehäuse ist aus den Fruchtblättern hervor-gegangen.

Anwendung

* Gicht und Rheuma
* Durchfallerkrankungen
* Vitaminmangel
* Arthritis
* Arthrose
* Erkältungen und Heiserkeit
* Skorbut
* Verdauungsprobleme und Magenbeschwerden
* Appetitmangel
* Blasen und Nierenschwäche * wirkt allgemein stärkend und aufbauend, beruhigend, fiebersenkend und blutbildend.

Zu den Rezepten

Zur spirituellen Sicht und Räucherung



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